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108 Route 13.BIJAPUR. Südl. Stadtteil.in chunâm (S. 86) ausgeführt, ist mit schwarzen Linien nach Art
von Gebetsteppichen gemustert. In der Mitte der Westwand, hinter
einem Vorhang, der auf Wunsch weggezogen wird, das prunkvolle
Mihrâb (Gebetsnische), dessen Ornamentierung mit Inschriften,
Medaillons und figürlichen Darstellungen (Gebäude, Weihrauch-
fässer
, Büchernischen, Blumenvasen) aus der Zeit Mohammed Adil
Shâhs
stammt.

Die Straße führt w. weiter zum *Mihtar Mahâl (Pl. C 3), einem
schlanken dreistöckigen Torbau, der durch seine reiche hinduistisch--
mohammedanische
Ornamentation die Moschee, zu der er gehört,
ganz in Schatten stellt. Nördl. von hier der Asar Mahâl (Pl. C 2;
Reliquienpalast), um 1646 von Mohammed Adil Shâh als Gerichts-
gebäude
errichtet, später in ein Heiligtum umgewandelt, das auch
jetzt noch ein Barthaar des Propheten enthalten soll. Der große
Teich vor der Halle wird aus der um 1650 erbauten Wasserleitung
gespeist, die aus dem Begam Tank im S. der Stadt herkommt. Den
östl. Teil des Gebäudes nimmt eine 18m lange, 11m breite, nach O.
offene Halle ein, deren von vier mächtigen Tiekholzpfeilern ge-
stützte
Holzdecke ehemals bemalt war. Der westl. Teil des Ge-
bäudes
enthält u. a. im Oberstock eine 25m lange, 8m breite Halle,
in der einige kostbare alte Teppiche ausgestellt sind; ein Altan,
mit ehemals vergoldeter Decke, springt in die östl. Halle vor; die
Türen, mit Resten von Elfenbeinintarsien, führen l. in einen (ver-
schlossenen
) Reliquienraum, r. in zwei ehem. Prunksäle, mit arg
beschädigten Wandmalereien. Ein Viadukt, von dem noch Pfeiler
stehen, verband den Palast mit der Zitadelle (vgl. unten). Weiter
westl. das Südtor der Zitadelle, durch die man zum Dâk Bungalow
zurückkehrt, indem man ihre nähere Besichtigung auf die zweite
Wanderung verschiebt.

Die ehem. Zitadelle (Pl. B C 2), im S. der Hauptstraße (S. 106),
ist großenteils noch von Mauern und Gräben umgeben und um-
schließt
eine Anzahl, jetzt vielfach zu Verwaltungszwecken und
Beamtenwohnungen erneuter Gebäude, die im Verein mit den
begrünten Höfen und Baumgärten ein malerisches Ganze[Ganzes] bilden.
Die Ansiedelung reicht in vormohammedanische Zeit hinauf, wie
die verwendeten älteren Architekturstücke bezeugen. Eine breite
Straße durchschneidet sie von N. nach S.

Auf der Ostseite der Straße (l.) eine Alte Moschee (Pl. 1), aus
Bauteilen ehemaliger Jainatempel hergestellt; östl. dahinter der
Adâlat Mahâl (Pl. 2), die ehem. Gerichtshalle. Weiter, gegenüber
dem Gagan Mahâl (S. 109), der Anand Mahâl (Pl. 5; Freuden-
palast
), das stattliche ehem. Serail, 1589 von Ibrâhîm II. errichtet,
jetzt arg verbaut; die Fassade unvollendet. Hoch oben auf einer
östl. Bastion die Chinch Diddi Moschee (Pl. 7). Der die Straße
kühn überspannende Flachbogen gehörte zu dem oben gen. Viadukt